#Listen#Out


Die Neue Münchner Konzertreihe


NÄCHSTE TERMINE


Mi. 05.06. | 20:00 | Konzertsaal | Karl Amadeus Hartmann-Gesellschaft,

Franz-Joseph-Straße 20 (U3/6 Giselastraße), München

hartmann21 präsentiert

#Listen#Out#2

Werke von Sanchez-Verdú, Hartmann und

Jang (Preisträgerwerk)

 

ensemble hartmann21

Hans-Henning Ginzel (Musikalische Leitung)

 


 

Karl Amadeus Hartmann-Gesellschaft, Franz-Joseph-Str. 20,

80801 München (U3/U6 Giselastraße)

Kartenreservierung unter: info@hartmann-gesellschaft.de

München Ticket (089) 54 81 81 81 oder Tel. 089 347967 (auch Nachricht auf AB)

Vorbestellung und Abendkasse Eintritt: 10,00 € (erm. 7,00 €)


#Listen#Out – Die Neue Münchner Konzertreihe

ensemble hartmann21

 

Organisation & Veranstaltung: Karl-Amadeus-Hartmann-Gesellschaft

Künstlerische Leitung: Andreas Hérm Baumgartner

Musikalische Leitung: Hans-Henning Ginzel

 

#Listen#Out ist nicht nur eine Konzertreihe die bei jedem Event immer wieder neue Konzepte und künstlerische Wege einschlagen möchte, und somit dem Publikum wirklich „Neue“ Musik präsentiert, sie sucht sich bei ihren Programmen dafür ergänzend auch immer wieder neue junge Komponisten aus, denen sie dezidierte Kompositionsaufträge vergibt. Somit ist ein Konzert von #Listen#Out immer auch einzigartig. Die von Hans-Henning Ginzel gegründete Reihe wird seit 2018 von der Karl Amadeus Hartmann-Gesellschaft veranstaltet und durch den Künstlerischen Leiter Andreas Hérm Baumgarnter maßgeblich mitgestaltet. Im Herzen Schwabings gelegen, werden pro Jahr drei bis fünf Konzerte angeboten. Unter einmaligen Bedingungen probt und konzertiert das ensemble hartmann21

unter der musikalischen Leitung von Hans-Henning Ginzel in den Räumlichkeiten der Gesellschaft. Gastauftritte des Ensembles folgen in den nächsten Spielzeiten.

Infos+ zum nächsten Konzerttermin


 

#2 Mi. 05.06.2019 | 20:00 | Konzertsaal

Wir freuen uns sehr, Ihnen den frisch gebackenen Preisträger Jingyu Jang vorstellen und das prämierte Werk „Omega“ uraufführen zu können. Der 1990 geborene Jingyu Jang ist  der soeben gekürte Preisträger des Karl Amadeus Hartmann-Kompositionspreis 2019 für Streichtrio, der erstmalig ausgerufen wurde. Es ist also eine spannende Premiere! Für die Jury 2019 konnten wir dabei Isabel Mundry (Komposition), Ingolf Turban (Violine), Clemens Schuldt (Chefdirigent des Münchner Kammerorchesters), Hans-Henning Ginzel (Violoncello, Komposition, Musikalischer Leiter ensemble hartmann21) und Andreas Hérm Baumgartner (Jury-Vorsitz, Dirigent, Geschäftsführer und Künstlerischer Leiter) gewinnen. Wir freuen uns sehr darüber, Ihnen bei unserem Konzert das prämierte Werk „Omega“ vorstellen zu können. 

Neben ihm wird auch der zweite Komponist des Abends José María Sánchez-Verdú, einer der renommiertesten Komponisten unserer Tage, anwesend sein und unser Komponistengespräch bereichern. „Geboren im äußersten Süden von Spanien (Al-Andaluz), faszinieren mich Geschichte, Literatur, Mystik und Musik dieses Territoriums. Das Mittelmeer (Mare nostrum) als Raum der Begegnungen, der Bewegungen, der Suche, des Austauschs, der Kulturen und Religionen, aber auch der Katastrophen, des Krieges und des Todes.“, so der Komponist. Obgleich erst 1945/46 zur Gänze fertiggestellt, hallt in Karl Amadeus Hartmanns 2. Streichquartett noch der Schrecken der Nazizeit und des Krieges nach. Nicht zufällig erinnert die Motivik der langsamen Einleitung des 1. Satzes an das jüdische Eliyahu hanavi-Zitat, vorgeführt als instrumentatorisches Extrem einer zunächst vom Violoncello bis zur Sopranlage geführten Klage. Dieser Formteil schließt mit einer Anspielung auf die Ganztonfolge in Alban Bergs Violinkonzert mit dem bezeichnenden, latent mitschwingenden Bach-Choral-Text „Es ist genug“. Aber was darauf folgt, vom Komponisten mit „äußerst lebhaft und sehr energisch“ tituliert, ist der sich Bahn brechende Kraftakt eines Neubeginns!“


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#1 Mi. 27.03.2019 | 20:00 | Konzertsaal

Karl Amadeus Hartmann schrieb 1955 dem jungen Luigi Nono in dessen kompositorisches Stammbuch:
„Dein Stück soll virtuos, effektvoll, kühn, avantgardistisch, heutig, seherisch sein.“
Dass diese so gar nicht stille (Heraus-) Forderung, die sich bewusst von jedweder musikalischen Stilistik befreit, den Fokus auf den Gehalt richtet und unmissverständlich eine inhaltliche Öffnung befeuert, zeitlos gültig ist, möge unser erstes Konzert in diesem Jahr auf das Schönste verdeutlichen. So dürfen wir uns auf der einen Seite auf zwei Werke der Komponisten Philipp Mayer (*1995) und Hans-Henning Ginzel (*1988) freuen, die druckfrisch in unserem Auftrag neu entstanden sind. Auf der anderen Seite laden uns Gloria Coates (*1938) „Night Music“ und „Sonate für Klavier Nr. 2“, sowie Georges Aperghis (*1945) „Rasch“ zu einer erneuten Entdeckungsreise durch das reichhaltige OEuvre dieser beiden kapitalen Komponisten ein. Gloria Coates, die im vergangenen Jahr ihren 80. Geburtstag begehen konnte, gelang mit der Uraufführung ihres „Music on Open Strings“ (Symphonie Nr. 1) beim Warschauer Herbst 1978 der internationale Durchbruch. Es sollte das meist diskutierte Werk des Festivals werden. In einer lange Zeit männerdominierten Musikwelt debütierte sie zwei Jahre später just mit diesem Stück – als erste Komponistin mit einem Orchesterwerk – in der von Hartmann gegründeten Konzertreihe musica viva. Wie sehr Gloria Coates die Forderung Hartmanns assimiliert, offenbart auch ihr Beitrag für Renate Ulms (Hrg.) Buch „Eine Sprache der Gegenwart – musica viva 1945-1995“, in dem sie sich nicht nur explizit auf Hartmanns vieldiskutierten Essay Warum ist Neue Musik so schwer zu hören? (1957) bezog, sondern ihn – „reflektiert und in die Zukunft gedacht“ – auf ihre Weise fortschrieb. Das ensemble hartmann21 entführt sie auch diesmal instrumental in neue Welten: Werke für Solo-, Duo- und Trio-Besetzung miteinander verschränkend, erwarten sie durch Saxophon, Viola, Klavier und Gongs die unterschiedlichsten klanglichen Valeurs. Das Konzert beschließt ein Gespräch mit Gloria Coates und den beiden Komponisten der uraufzuführenden Werke Philipp Mayer und Hans-Henning Ginzel.

 

#3 Di. 16.10.2018 | 20:00 | Konzertsaal

Unmittelbar nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 komponiert, steht das 1. Streichquartett Karl Amadeus Hartmanns exemplarisch für den Kanon an Kompositionen, mit denen er gegen den Nationalsozialismus ankomponierte. Als 28jähriger verweigerte er sich rigoros jeglicher Vereinnahmung und begab sich in Deutschland in die Innere Emigration. Er schmuggelte seine Werke jedoch ins Ausland, um dort umso beredter zu sprechen. Durch stetiges Einbeziehen von sich zu Klage- und Anklagechiffren erhebenden jüdischen Melodien (insbesondere des Pessach-Liedes Eliyahu hanavi) sowie Musik- und Textzitaten verfemter und verbotener Künstler, versuchte Hartmann in sämtlichen Kompositionen seine Botschaft von grenzenloser Humanität nach außen zu tragen. Des weiteren widmet sich unser ensemble hartmann21 Kompositionen der jungen Dresdner Komponistin Jadwiga Frej (UA) und des renommierten Komponisten Mark Andre. Die einundzwanzigjährige, in Polen gebürtige und in Dresden aufgewachsen und lebende Jadwiga Frej muss man bereits jetzt zu den spannendsten Stimmen Ihrer Generation zählen. Der 1964 in Paris geborene Komponist Mark Andre schafft in seiner Musik existentielle Erfahrungsräume, die von subtilen Veränderungsprozessen geprägt sind. „Kartenhäuser des Klangs, die kein Wind umzublasen vermag“ nannte das Hamburger Abendblatt seine ebenso feinen wie konzentrierten Kammermusiken. Neben …zu…, dessen Titel sich auf die Offenbarung des Johannes aus Patmos bezieht (22,5), gesellt sich Andres iv8. „iv“ steht hierbei als Abbreviatur für i(ntro)v(ertiertheit). Es geht um innere kompositorische Räume, die durch die Fokussierung auf fluktuierende und zerbrechliche Klanggestalt entwickelt werden. Wo liegen die Grenzen der Wahrnehmung, der Notation, der Klangerfahrung? Diesen Fragen möchten wir gemeinsam mit den anwesenden Komponisten Jadwiga Frej und Mark Andre nachspüren.

 

#2 Di. 05.06.2018 | 20:00 | Konzertsaal

Mit Helmut Lachenmann und Peter Eötvös können wir zwei der prägnantesten Komponisten-persönlichkeiten begrüßen, die die Musikgeschichte des 20. und 21. Jahrhunderts entscheidend geprägt haben. Insbesondere durch ein systematisches Erkunden der Instrumente und der innovativen Erweiterung ihrer Spieltechniken setzte Lachenmann ganz individuelle Impulse. Auf diese Weise wird die Art der Entstehung von Musik ebenso mit einbezogen wie z.B. Klangfarbe und Lautstärke. Das 1968 entstandene „TemA“ dürfte eine der ersten Kompositionen sein, in denen das Atmen als akustisch vermittelter, energetischer Vorgang thematisiert wurde. Ganz im Sinne Karl Amadeus Hartmanns nimmt Musik hier ein gesellschaftskritisches Potenzial in Anspruch: „Schönheit als verweigerte Gewohnheit.“ (Helmut Lachenmann) Auch Peter Eötvös lotet in seinen Werken „Psy“ für Flöte, Violoncello und Klavier und „Two poems to Polly“ (Text von Lady Sarashina aus dem 11. Jahrhundert) für einen „sprechenden Cellisten“ das Spannungsfeld zwischen Klang und Sprache aus. Seine Musik weist eine sprachanaloge Faktur auf und schöpft aus einem reichen Fundus an Farben und Stimmungen. Eine besondere Freude ist es, Peter Eötvös – einer der renommiertesten Dirigenten und Pianisten – auch als Interpreten seiner eigenen Kompositionen „Erdenklavier – Himmelklavier“ sowie „Un taxi l´attend, mais Tchékhov préfère aller à pied“ begegnen zu können. Auch mit unserem neuen eigenen ensemble hartmann21 fühlen wir uns weiterhin der Intention Hartmanns verpflichtet, junge hochtalentierte Komponisten und Interpreten zu fördern. In diesem singulär komponierten Programm möchten wir Ihnen den Ungarn Máté Balogh und den in München lebenden Schweden Henrik Ajax vorstellen, die sich in ihren neu entstandenen Werken auf die beiden „Lichtgestalten“ der zeitgenössischen Musik Lachenmann und Eötvös beziehen, inhaltlichen Bezügen nachspüren und auf jeweils individuelle Weise das Thema „Musik und Sprache“ reflektieren und verdichten.

 

#1 Do. 01.02.2018 | 20:00 | Konzertsaal

In besonderer Weise fühlen wir uns der Intention Karl Amadeus Hartmanns verpflichtet, junge hochtalentierte Komponisten und Interpreten zu fördern und sie an die humanistische und gesellschaftspolitische Dimension seiner Werke heranzuführen. Im Rahmen unserer Veranstaltungsreihe hartmann21 mit seinen Solistenkonzerten und dem Format „Podium junger Komponisten“ wurde diesem Ansinnen in den vergangenen zwei Saisons Rechnung getragen. Nun möchten wir darauf aufbauen, aber auch neue Wege gehen und Ihnen erstmalig unser neugegründetes Ensemble vorstellen, das ensemble hartmann21. Um die Förderung junger nationaler wie internationaler Komponisten noch zu intensivieren und inhaltlich eine höhere Verdichtung zu erreichen, haben wir auch ein neues Konzept für unsere Konzertreihe entwickelt. Wesentlicher Bestandteil ist dabei die Zusammenarbeit mit herausragenden Komponisten und Interpreten, wie z. B. Peter Eötvös und Helmut Lachenmann (Konzert Juni 2018) oder Mark André (Konzert Oktober 2018). Deren umfangreiche Erfahrung und internationale Vernetzung soll unseren Musikern und Komponisten zugute kommen und deren Qualität perspektivisch nach „Außen“ tragen. Unter dem Titel „Vexierbilder“ freuen wir uns Ihnen in unserem Premierenkonzert neben Kompositionen Jörg Widmanns, Michael Jarrells und Toru Takemitsus auch Uraufführungen von Diana Syrse, Sebastian Schwab, Jan Masanetz, Tom Smith und Hans-Henning Ginzel präsentieren zu können. Von der Solo-, über die Duo- bis zur Trio-Besetzung wird Sie das ensemble hartmann21 in ein Spiel aus Licht und Schatten entführen.


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